Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement

Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement erfüllen wesentliche Aufgaben in den Bereichen Ein- und Verkauf eines Großhandelsunternehmens. Sie führen hierbei Warengeschäfte mit dem In- und Ausland durch. In ihrer Funktion stehen sie in engem Kontakt zu Handels-, Handwerks- und Industriebetrieben sowie zu Endverbrauchern. Sie kümmern sich um die Anbahnung, den Abschluss und die Erfüllung von Kaufverträgen. Hierfür müssen sie den Bedarf an Waren ermitteln und geeignete Bezugsquellen finden. Sie holen Angebote ein und vergleichen diese, sie verhandeln Preis und Konditionen von Verträgen. Die Kommunikationsfähigkeiten spielen daher eine sehr große Rolle.


Zu ihren Aufgaben gehört aber auch die richtige Ein- und Auslagerung von Waren. Die Warenströme müssen mithilfe der entsprechenden Lieferdokumente kontrolliert und die Lagerkapazitäten möglichst ökonomisch genutzt werden. Der präzise terminierte Transport der Waren vom Lieferanten und zum Kunden erfordert neben der Kenntnis der Waren und der Transportmittel eine hohe Organisationsfähigkeit.


Darüber hinaus stehen die Entwicklung und Umsetzung von Marketingkonzepten auf dem Plan, um z. B. das eigene Sortiment hervorzuheben sowie die warenbezogenen Service- und Dienstleistungen gegenüber den Kunden zu kommunizieren.


Wichtig ist natürlich bei allem die Dokumentation und Auswertung der Werteströme, das Rechnungswesen, sowie die Kontrolle (Controlling) aller betriebswirtschaftlichen Zahlen, um eine fundierte und sichere Planung für die Zukunft vornehmen zu können.

Für die Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement steht dabei die Nutzung von Informationstechnik für alle Geschäftsprozesse im Vordergrund. E-Business hat auch in viele kleine und mittelständische Unternehmen Einzug gehalten. Das Fach Datenverarbeitung vermittelt hierzu wesentliche Kenntnisse während des 2. Ausbildungsjahres.

Dieses und vieles mehr lernen die Auszubildenden für Groß- und Außenhandelsmanagement sowohl im Betrieb als auch bei uns an der Friedrich-List-Schule. Beide Partner der dualen Ausbildung haben das Ziel, eine erfolgreiche Ausbildungszeit zu gestalten. Zu dieser Lernortkooperation gehört selbstverständlich auch die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der IHK.

Während im Betrieb die Praxis im Vordergrund steht, geht es in der Schule vor allem um die Vermittlung der erforderlichen theoretischen Hintergründe. Kompetenzorientiert unterrichten die Kolleginnen und Kollegen Auszubildende aus vielen verschiedenen Unternehmen und Branchen aus der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis.

Viele Betriebe bilden seit Jahren diesen Beruf aus und rekrutieren so ihr Fachpersonal. Eine enge Zusammenarbeit mit den Betrieben ist uns wichtig, um die Auszubildenden sicher zur Abschlussprüfung zu führen, aber auch Impulse aus der Praxis in den Schulalltag zu integrieren.

Der Lehrplan ist nach insgesamt 13 Lernfeldern strukturiert. Die ersten 9 Lernfelder sind für den ersten Teil der gestreckten Abschlussprüfung relevant und werden daher in den Ausbildungsjahren 1 und 2 unterrichtet.

Im dritten Jahr der regulären Ausbildungszeit werden weitere vier Lernfelder vermittelt sowie gezielt auf die IHK-Abschlussprüfungen vorbereitet.  Als besonders spannend gilt für viele das Lernfeld 13 „Ein Projekt im Großhandel planen und durchführen“. Die Projektgestaltung lässt viel Spielraum für eigene Ideen der Auszubildenden und deren individuelle Umsetzung. Zu nennen ist hier z.B. eine mit großem Erfolg durchgeführte Blutspendeaktion in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz.

Darüber hinaus werden weitere für den beruflichen Alltag interessante Themen im Deutsch-, Englisch- und Politikunterricht behandelt. So stehen z. B. das korrekte Führen der Geschäftskorrespondenz, die Gestaltung von Verkaufsgesprächen mit internationalen Geschäftspartnern auf Englisch oder die Bedeutung der Nachhaltigkeit für Großhandelsunternehmen im Fokus des Unterrichts.

Wir unterstützen und beraten bei Interesse auch bei dem Erwerb des ECDL (European Computer Driving Licence), des EBC*L (European Business Competence Licence) oder von Fremdsprachenzertifikaten direkt an unserer Schule. Zudem bieten wir die Möglichkeit zur Durchführung eines Betriebspraktikum in einem EU-Land. Wir vermitteln hierbei aktiv die Kontakte und bieten Betreuung während des Auslandsaufenthalts. Informationen hierzu finden Sie unter den entsprechenden Stichworten auf unserer Homepage.

Das Lehrerteam freut des Fachbereichs Groß- und Außenhandel sich auf Sie. Weitere Informationen erhalten Sie unter folgender E-Mail-Adresse: friedrich-list-schule@wiesbaden.de, zu Händen Frau Sonja Max.


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Presseartikel

Stand: 10/2022