Kauffrau/-mann im Großhandel – Berufsausbildung on top?

Gegen Ende der Berufsausbildung stellt sich vielen Berufsschülern die dringende Frage, wie es denn weitergehen soll? Mit dieser Fragestellung beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der 12GH42 im Rahmen ihres Berufsschulunterrichts an der Friedrich-List-Schule unter Anleitung ihres Fachlehrers, Herrn Dr. Pieper (Lernfeld 12 – berufsorientierte Projekte durchführen). Dabei stellte sich schnell heraus, dass es professionelle Beratungsangebote gibt, u. a. von der Agentur für Arbeit in Wiesbaden. Die Abschlussklasse 12GH42 der Friedrich-List-Schule besuchte deshalb am 15.02.2018 das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit Wiesbaden unter Leitung ihres Lehrers, Herrn Dr. Pieper und der Klassenleiterin, Frau Max. Darüber hinaus hatte Frau Maksimovic von der Agentur für Arbeit ein Rahmenprogramm mit Fachkräften aus der Arbeitsvermittlung und -beratung sowie der Berufsberatung federführend organisiert und dies mit der Berufsschulklasse im Rahmen des Projektunterrichts an der Friedrich-List-Schule insofern abgesprochen.

im BIZ

Zu Beginn informierte Frau Meilinger über die für viele Auszubildende notwendige persönliche Arbeitslosmeldung anlässlich ihres erreichten Berufsabschlusses, die allein zur Sicherung der Ansprüche aus der Arbeitslosenversicherung ratsam ist. Primäres Ziel sei nach der Meldung als Arbeitsuchender aber die schnellstmögliche Integration in den Arbeitsmarkt. Dabei komme es insbesondere auch auf Arbeitsmarktmobilität an, also die Bereitschaft, auch außerhalb der eigenen Region einen Arbeitsplatz zu suchen. Auch dies wird durch die Agentur für Arbeit unter bestimmten Voraussetzungen finanziell unterstützt. Natürlich habe man im Ballungsraum Rhein-Main insofern zweifelsohne erhebliche Vorteile, allein aufgrund des überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstums mit entsprechend hoher Nachfrage nach Arbeitskräften.

im BIZ

Frau Kaiser fügte als Ansprechpartnerin für Arbeitgeber deren Sichtweise hinzu: viele Arbeit-geber nutzen demnach diesen Service der Agentur für Arbeit mit Vorauswahl der Bewerber um einen Arbeitsplatz. Von Großhandelskaufleuten werden dabei unbedingt formgerechte und fehlerfreie Bewerbungsmappen erwartet, wobei ein professionelles Lichtbild nicht fehlen dürfe. Sprachkenntnisse und fundierte IT-Kenntnisse seien ebenfalls für eine zügige und adäquate Arbeitsmarktintegration förderlich. Nicht zuletzt dürfen die Arbeitgeber ein korrektes Auftreten der Bewerber um einen Arbeitsplatz in ihrem Unternehmen natürlich besonders auch beim Vorstellungsgespräch erwarten. Hierbei müsse unbedingt auf die eigene Körpersprache geachtet werden.

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Schließlich teilte sich die Besuchergruppe: während Frau Maksimovic einigen Berufsschülern das Berufsinformationszentrum (BIZ) bereits erläuterte, gab Frau Hof als Beraterin für akademische Berufe den übrigen Berufsschülern umfangreiche Informationen zum deutschen Hochschulsystem mit weit mehr als 8.000 Studiengängen, die zu einem ersten akademischen Abschluss an Universitäten oder Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) führten (Bachelorabschluss). Hinzu kämen zahlreiche weitere Studienmöglichkeiten vom Masterabschluss bis hin zum Doktorgrad, erläuterte Frau Hof sehr anschaulich. Sie konstatierte, dass sich der Aufwand für ein Studium fast immer lohne, wobei Studienbewerber mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung oft schon die für die Zulassung zu einem Studium erforderlichen Praktika nachweisen könnten.

Nach weiterer berufsbezogener Arbeitsmarktrecherche der Großhandelsklasse im BIZ Wiesbaden (s. Fotos vom 15.02.2018) bedankten sich Herr Dr. Pieper und die Berufsschüler der 12GH42 bei allen beteiligten Fachkräften von der Wiesbadener Agentur für Arbeit und nahmen neben dem Informationsmaterial und ihren eigenen Rechercheergebnissen aus dem BIZ auch zahlreiche Eindrücke mit, die zusätzlich die evtl. Bewerbung um einen Arbeits- oder Studienplatz erleichtern, resümierten die Berufsschüler.

Kontaktdaten

Wesentliche Grundlage für die weitere individuelle berufliche Entwicklung ist und bleibt aber die eigene erfolgreiche Berufsausbildung im Großhandel, so die Erkenntnis der Projekt-teilnehmer – und damit ist die Ausgangsfrage eigentlich auch schon beantwortet!

 

Verfasser und Fotos: Dr. Pieper
Stand: 03/2018