Zweiwöchiges Praktikum bei SanLucar

Was soll nach dem Abitur folgen? Eine Frage, mit welcher sich die meisten beschäftigen müssen. Umso wichtiger ist es, Erfahrungen sammeln zu können.

Eine solche Möglichkeit bekam ich von der Friedrich List. Ich hatte die Chance, zwei Wochen in Spanien bei der Firma SanLucar ein Praktikum zu absolvieren. Vorab musste ich mich bewerben sowie ein Vorstellungsgespräch mit der Firma führen. Hierbei bekam ich eine Menge Unterstützung von meinen Lehrern.

Mitte Oktober ging es endlich los. Zusammen mit Frau Lorenz bin ich nach Valencia geflogen. Eine wunderschöne Stadt, die viele Möglichkeiten bietet, sich entfalten zu können. Anschließend folgten die zwei Wochen, in welchen ich nicht nur über mich hinauswachsen konnte, sondern auch eine Menge über das Alltagsleben in Spanien, die Gesellschaft und die Natur lernen konnte.

SanLucar ist eine internationale Firma, welche mit Obst und Gemüse handelt. Gegründet wurde das Unternehmen 1993 von Stephan Rötzer mit der Mission "Allen Menschen mit dem natürlichsten, frischsten und geschmackvollsten Obst und Gemüse zu versorgen. Und zwar so, dass wir stolz darauf sein können." Zusammen mit den Azubis habe ich gelernt, was das bedeutet und wie diese Mission in der Firma umgesetzt wird.

In den ersten drei Tagen konnte ich erfahren, inwiefern SanLucar die Natur als seinen wichtigsten Partner betrachtet. Schon mal auf einer Mandarinenplantage gewesen? Zusammen mit Mitgliedern des SanLucar Teams und den Azubis konnte ich live erleben, woher unsere Mandarinen eigentlich kommen, was zur Ernte gehört und wie diese angebaut werden. Ich hatte die Gelegenheit mit Experten über den Obst- und Gemüseanbau in der ganzen Welt zu sprechen. Im Anschluss durfte ich selbst einmal Mandarinen pflücken und diese auch probieren.

Während meines Besuch bei LLusar, eines Lagers von SanLucar, konnte ich sehen, wie nun das fertige Produkt zum Kunden kommt und wie viel Fingerspitzengefühl auch in diesem Bereich dazu gehört. Hier habe ich bereits viel über Qualität und umweltfreundliche Verpackung lernen können.

In den darauffolgenden Tagen wurde mir schließlich die Firma näher vorgestellt sowie die einzelnen Abteilungen und das Konzept der Firma. Jede Abteilung hat sich einmal persönlich vorgestellt und ich konnte in die verschiedenen Bereiche reinschnuppern, beispielsweise in die Logistik, den Verkauf, Einkauf, die Abteilung der Qualität oder der Werbung sowie in die einzelnen Abteilungen der Obst- und Gemüsesorten. Dadurch konnte ich ein paar Tricks lernen, wie man ein Produkt am besten vermarktet oder mit Kunden kommuniziert.

In der ersten Woche habe ich auch die Möglichkeit gehabt, einmal mit dem Chef der Firma (Stephan Rötzer) persönlich zu sprechen und wir konnten ihm Fragen stellen. Das fand ich besonders interessant.

In der zweiten Woche folgte schließlich viel Theorie, passend zu der Praxis in der ersten Woche. Noch einmal konnte ich mit verschiedenen Abteilungsleitern sprechen, konnte zusammen mit Azubis spielerisch die Lieferkettenwege erschließen oder mich mit den Computerprogrammen von SanLucar auseinandersetzen. Dies war besonders hilfreich, da ich nicht nur meine sprachlichen Kompetenzen erweitern, sondern auch vieles aus dem Wirtschaftsunterricht an der Friedrich-List mit der Praxis in der Firma verbinden konnte. In dieser Woche war es ebenfalls spannend zu sehen, wie viel Liebe jeder Mitarbeiter in das Unternehmen und die Produkte bzw. Projekte steckt. Denn neben der Natur sind auch die Menschen ein wichtiger Teil der Firma. So wurden mir beispielsweise die letzten Projekte der Firma gezeigt, welche sich darauf spezialisierten, Menschen im eigenen Land und anderen Länder zu helfen, ihnen die Möglichkeit auf Bildung zu geben oder ein zu Hause.    

 

Zusammengefasst war es eine wundervolle Erfahrung, bei der ich eine Menge lernen konnte. Ich kann nur jedem ans Herz legen, solch eine Möglichkeit mal zu nutzen. Die Firma bietet nicht nur für Wirtschaftler der List viele Möglichkeiten, sondern auch für andere Bereiche. Beispielsweise im Informatik- oder Gestaltungsbereich. Auch meine Sprachkenntnisse konnte ich erweitern oder verbessern und viele neue Bekanntschaften schließen.

 

Sarah Witt