Deutsche Nationalbibliothek / Deutsches Buch- und Schriftmuseum

Anlässlich meiner Ausbildung zur Medienkauffrau habe ich mit der Berufsschulklasse eine 3-tägige Klassenfahrt nach Leipzig gemacht, dies beinhaltete den Besuch des Deutschen Buch und- Schriftmuseums, welches am 13. März diesen Jahres seine Dauerausstellung eröffnete.

Deutsche Nationalbibliothek

Das Museum, welches als deutsches Buchwerbemuseum in Leipzig im Jahre 1884 gegründet wurde, integrierte man nach dem kriegsbedingten Verlust von Teilbeständen und Gebäude 1950 in die Deutsche Bücherei. Nach Umfang und Qualität der Bestände gilt es als das weltweit älteste und eines der bedeutendsten Museen auf dem Gebiet der Buchkultur.

Mit dem 4. Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig, hat für das Deutsche Buch- und Schriftmuseum eine neue Ära begonnen. Zum Beispiel: klimatisierte Depots, erweiterte Arbeitsflächen, großzügige öffentliche Bereiche, usw.

In der neuen Dauerausstellung begibt man sich auf dem Gebiet von über 5000 Jahren Mediengeschichte die von der Merkhilfe bis zur Schrift erzählen.

Begonnen hat alles mit Stein, Tontafeln oder Scherben. Die ersten Buchformen waren Leporellos aus Rinde, mit Binsen beschrieben, geheftete Einzelblattsammlungen, in China waren es Rollen als langlebigste Buchform (auch als Tora im Judentum) oder Wachstafeln, zusammengefügt als Codex. Eine weitere Art der Aufschreibe/ Aufzeichnungstechnik war das Tätowieren (Aufbringen von Metallen).

Aber nicht jeder dachte, dass die Schrift etwas Gutes mit sich bringt, so Platon: „Schrift führt dazu, dass das Gedächtnis leidet".

Als sich Gedanken um Schriften und Typen gemacht wurden, stand vor allem der Nutzungsvorteil im Vordergrund, wie zum Beispiel fälschungssichere Schriften bei Auto-Kennzeichen.

Doch mit das wichtigste in der Entwicklung war das Papier, welches erst im 11./12. Jahrhundert nach Europa kam. Und damit konnte später Gutenbergs Erfindung neue Ausmaße annehmen, denn ab diesem Zeitpunkt war auch das Material zum Massendruck vorhanden.

Zunächst wurden dann später die fertigen Bücher ohne Einband hergestellt und erst beim Erwerb wurde ein Buchdeckel mit Hinweis auf Eigenschaft zugefügt.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, war es möglich 500 St. pro Stunde zu drucken, mit Hilfe von rotierenden Zylindern.

Mit dem Massendruck ging es voran, und endlich blieb Zeit für die Kunst, dort fanden auch die künstlerischen Gegentendenzen (wie zum Beispiel moderne Buchkunst gegen industrielle Welt, die Suche nach dem idealen Buch mit gezieltem Einsatz von Papierqualität und Zusammenarbeit mit Illustratoren) von William Morris ihren Platz.

Die Sammlung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek mit über einer Million Objekten bieten dem Besucher einen außergewöhnlichen und einmaligen Einblick in Buch- und Schriftwissenschaftliche Themen.