Hope Theatre Nairobi - Die Welt zu Gast an der Friedrich-List-Schule

Zum zweiten Mal hat das Hope Theatre Nairobi die Friedrich-List-Schule in Wiesbaden besucht und die Welt zusammenrücken lassen. Wie verschieden die Welten zum Teil sind, konnten die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasium, der zweijährigen Berufsfachschule aber auch der Teilzeitberufsschule an zwei Tagen in den Vorstellungen der Theatergruppe aus Kenia hautnah erleben.


Denn die Theaterstücke in englischer und deutscher Sprache sind nicht nur zum Zuschauen, sondern auch zum Mitmachen. Der Wechsel zwischen beindruckenden Szenen aus dem Leben in Kenia, lebendigen Trommel- und Tanzeinheiten sowie eigener Aktivität, sorgte für Spaß im Publikum - bei einigen Schülerinnen und Schülern auf der Bühne aber auch für ein Kribbeln im Bauch.
„Teilen verbindet" ist eine Kernaussage des Stückes "Fairtrade-Play" vom Hope Theatre Nairobi. Dies konnten die Schülerinnen und Schüler auf der Bühne sehen und selbst erleben, als an beiden Tagen jeweils von ihnen dabei waren, als es hieß: „Teilst Du deine Schokolade mit mir?“ Das erste „Nein“ trennte die beiden noch, doch ein zweiter Versuch und die Antwort „Ja!“ zeigte deutlich, dass man sich durch das Teilen näherkommt. Diese und viele andere wichtige Erkenntnisse für eine fairere und gerechtere Welt, aber auch jede Menge Unterhaltung bot das Theater unter der Leitung von Stephan Bruckmeier.

Bei dem Stück "Menschenrechte und andere Kleinigkeiten" waren die jungen Menschen aus Wiesbaden stellenweise mucksmäuschenstill ob der bewegenden Szenen. Sarah Froning aus der zweijährigen Berufsfachschule fasste die wesentliche Aussage in ihrem Bericht anschließend so zusammen: „Alle Menschen, egal welcher Hautfarbe oder Religion sind gleich und verdienen den gleichen Respekt!“

Sie trauten sich aber auch selbst auf die Bühne, als sie die Gelegenheit bekamen, einfach mal zu sagen, was sie beschäftigt. Sie erkannten, dass die Forderung an sie als Jugend für eine gerechte Welt zu sorgen, sehr anspruchsvoll und nicht einfach zu erfüllen ist, wenn man das Leben auch einfach genießen möchte. Oder aber, dass sich Frauen immer noch sehr auf ihr Äußeres reduziert und durch z. B. Catcalling angegriffen fühlen.
Die Theaterstücke leisten einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Bildung der Schülerinnen und Schüler und unterstreichen damit auch das Schulprofil der Friedrich-List-Schule als einziger „Fairtrade-School“ in Wiesbaden.

Wir hoffen, dass das Hope Theatre auch nächstes Jahr für uns einen Platz in seinem Terminkalender reservieren wird, damit die Grenzen zwischen den Welten, die bei genauerem Hinsehen gar nicht so groß sind, überwunden werden können!

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