Der Ausflug zur IMEX und was er wirklich bringt

Ausflug? Keine Schule? Geil!

Das sind zumindest in der Theorie die Gedanken vieler Schüler. Zugeben auch meine ein bisschen.

Im Vorfeld unserer Besuche der Locations-Messe und der IMEX ging ich ziemlich naiv und vielleicht etwas skeptisch an die Sache heran. Für die, die sie nicht kennen, es handelt sich bei beiden um Ausstellungen für Tagungen und Veranstaltungen. Wenn eine Klasse Veranstaltungskaufleute schon irgendwo zu finden sein sollte, dann auf diesen Kongressen. Doch was würde dieser Ausflug tatsächlich bringen? Was würde es dort Neues geben für uns als Klasse, für mich als Auszubildende und für mich als Person?

Schon nach der Locations-Messe hatte mich ein unerwartetes Gefühl der Euphorie befallen.
Alle die Eindrücke mitzubekommen, die deutlich machten, wie vielfältig mein Ausbildungsberuf tatsächlich sein konnte, war wahnsinnig inspirierend und warf gleich größere Fragen auf. Was vom Gesehenen würde ich für meinen Betrieb mitnehmen oder wohin könnte es nach der Ausbildung noch gehen? Mein geheimer Favorit wäre ja eine Stelle im Tagungsbereich des Europaparks, aber vermutlich würden mich die Attraktionen dort zu sehr ablenken, also erst mal weiter im Text.

Imexx

Auf der IMEX (deren voller Name „IMEX – incorporating Meetings made in Germany - The Worldwide Exhibition for incentive travel, meetings and events“ ist) nahm diese Bandbreite an Eindrücken noch größere Dimensionen an. Die Locations bezog sich auf das Rhein-Main Gebiet, auf der IMEX fand man Aussteller aus aller Welt, mit zum Teil eindrucksvollen bis übertriebenen Ständen. Mit bunter Beleuchtung, Musik und Dekorationen geschmückt, meinte man jeder Aussteller wollte den Vorherigen übertrumpfen. Mich hatten sie jedenfalls gekriegt.

Ich war absolut begeistert. Die protzig-prachtvolle Außenwirkung der Stände wäre aber natürlich nur eine schöne Hülle gewesen, ohne die Personen die ihn betreut haben. Man kam sehr leicht ins Gespräch und konnte sich, ganz den persönlichen Interessen entsprechend, über Unternehmen und Menschen informieren. Meiner Meinung nach kann so auch jeder der sich ein Auslandspraktikum vorstellt, sehr von der Messe profitieren. Wie schon kurz erwähnt bietet die IMEX vielen verschiedenen Betrieben europa- und weltweit eine Fläche sich zu präsentieren und für uns Auszubildende Gelegenheit mit Ihnen in Kontakt zu kommen. Nach kurzen Plausch mit Ausstellern irischer Unternehmer hatte ich diverse Visitenkarten in der Hand. Sobald ich ausgelernt sei, oder falls ich vorhätte ein längeres Praktikum anzugehen, solle ich mich gerne melden.

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Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Messe waren die zahlreichen Präsentationen, die man besuchen durfte. Hier konnte man sich zwischen größeren Vorträgen und kleinen, intimen Gesprächsrunden entscheiden. Ich nahm an einem Vortrag zur nachhaltigen Firmen-Gestaltung teil, bei dem die Hörer ähnlich vielfältig waren wie die Ausstellungsflächen.

In einer Runde von ungefähr 15 Personen gehörte fast jede einer anderen Nationalität an. Die Referentin, die selbst aus Kanada angereist war, leistete hervorragende Arbeit, indem Sie uns einen Teil ihrer Erfahrungen vorstellte und gleichzeitig uns Zuhörer nach eigenen Ideen befragte. Dabei entstand zwar keine Diskussion, aber durchaus ein spannender Austausch und für mich gab es einige Ideen, die ich mit nehmen konnte in meinen Betrieb.

Abschließend hatte ich einen Punkt auf meiner To-Do-Liste, den ich nicht auslassen wollte: Den Stand meines eigenen Betriebes zu besuchen, dem Dorint Hotel am Main-Taunus-Zentrum.

Ich hätte es nicht gedacht, aber die Darstellung meines Betriebs hatte mir tatsächlich etwas gegeben. Zum einen da mir klar war, dass sich meine Firma neben den vielen tollen Vertretern nicht verstecken musste. Unser Stand war modern, schick, lockte mit Crêpes, die an Ort und Stelle gebacken wurden und bot Gelegenheit sich mit unserem Fachpersonal auszutauschen. Zum anderen wurde mir bewusst, dass ich Teil dieses Unternehmens war, was mich stolz machte, obwohl ich erst kurze Zeit im Hotel tätig war. Gerne hätte ich selbst mit den Gästen gesprochen und wäre länger dortgeblieben. Vielleicht nicht gerade im Bärenkostüm, wie der Auszubildende der das Maskottchen des Hotels mimte, aber auf jeden Fall als Vertreterin der Marke „Dorint“.

Dies sind natürlich nur meine und sehr subjektive Eindrücke, was auch ein Grund dafür war, dass ich diesen Artikel allein schreiben wollte. Für mich waren die Ausflüge zu den Messen etwas Besonderes und das wird nicht jedem so gehen. Aber ich kann nur jedem sagen, wer allein mit den Gedanken „Ausflug! Keine Schule! Geil!“ wieder nach Hause geht, hat womöglich eine tolle Gelegenheit verstreichen lassen.

Nina Olschewski - Klasse 11.51 (Veranstaltungskaufleute)
Redaktion: Sandra Schubert
Stand: 11/2019