Strasbourg – La Capitale de Noël ?!

Am 19. Dezember war es soweit. 80 Schüler und Schülerinnen (SuS) der BG- Französischkurse wollten herausfinden, was es mit dem Weihnachtszauber in Straßburg auf sich hat. Denn der Weihnachtsmarkt existiert dort schon seit 1570 und ist eine französische Institution.

Straßburg

Doch unsere Tagesfahrt 2018 stand zunächst unter einem denkbar ungünstigen Stern. Nachdem organisatorische Herausforderungen, bedingt durch eine ungewöhnlich hohe Teilnehmerzahl, erfolgreich bewältigt waren, starben am 11. Dezember in Straßburg fünf Menschen bei einem islamistisch motivierten Anschlag. Unsere Fahrt hing daher bis zuletzt am seidenen Faden.

Deswegen war unsere Erleichterung groß, als am 19. Dezember dann zwei Busse mit den SuS und den Lehrerinnen Frau Aulenbacher, Frau Lind und Frau Offenberg kurz nach 8 Uhr Richtung Straßburg starteten.

Die Begrüßung und Einweisung in den genauen Tagesablauf - en français bien sûr - quittierten die SuS gelassen. Dann rollte der Bus mit musikalischer Untermalung - teils auf französisch - zügig dem Ziel entgegen, das wir um 10.45 Uhr pünktlich erreichten.

Mit Stadtplänen bewaffnet strömten die Schülergruppen ins Zentrum Richtung Straßburger Münster, wo um 12.00 Uhr drei Stadtführungen in unterschiedlichen Sprachniveaus geplant waren.

Erste Verständigungshürden bei den Eingangskontrollen zur Innenstadt konnten die Schüler mit gegenseitiger Hilfe und der Gelassenheit der französischen Polizeibeamten schnell überwinden.

Leider war uns das Wetter nicht gnädig. Pünktlich zu Beginn der Führungen regnete es in Strömen. Dennoch marschierten die SuS tapfer hinter ihren französischen ‚guides‘ durch die Stadt. Manche Träne wurde in der Rue des Orfèvres getrocknet, wo ein Blumen- und Kerzenteppich an die Opfer des Attentats erinnerte. Weiter ging es dann durch die Altstadt mit ihren kleinen Gassen und den wunderschön weihnachtlich dekorierten Boutiquen und zahlreichen Feinkostläden. Danach zum Place Gutenberg und der Pont du Corbeau (Rabenbrücke), von wo aus man in das urig schöne Stadtviertel „la petite France“ mit dem alten Gerberhaus (Maison des Tanneurs) und der Sankt Thomas Kirche gelangte. Am Straßburger Münster und dem Maison Kammerzell (eins der ältesten Fachwerkhäuser aus der Spätgotik) endete die Besichtigungstour. Zeit zum Aufwärmen der nassen und kalten Füße, weshalb sich alle SuS nach den regenreichen Stunden auf ein schönes Café oder einen typisch elsässische Flammkuchen im trockenen Restaurant freuten, wo sie die Herausforderung des Bestellens auf Französisch mit Bravour meisterten.

Straßburg

Auch für einen Bummel durch die charmanten kleinen Läden rund um das Münster, sowie für den Besuch des Weihnachtsmarktes fand sich noch ausreichend Zeit und einige Möglichkeiten, die französische Sprache mit Erfolg anzuwenden. Einige schöne Erinnerungsfotos entstanden, bevor wir dann um 17.00 Uhr die Heimreise antraten und im Bus mit Singen, Lachen und vielen persönlichen Gesprächen den Tag gemütlich ausklingen ließen.

Straßburg hat uns dieses Jahr tatsächlich in weihnachtliche Stimmung versetzt - Joyeux Noël et Bonne Année 2019!

Martina Lind, Susanne Aulenbacher
Stand: 01/2019