Soziales Projekt der BFS-Abschlussklasse 11.81 im Senioren Centrum Vitanas am 29.11. und 06.12.2017

Auch in diesem Schuljahr ging es mit den SchülerInnen der Klasse 11.81 ins Seniorenheim Vitanas. Da die Klasse sehr groß ist, mussten wir sie in zwei Gruppen aufteilen. Anders als im letzten Jahr waren die SchülerInnen nur einmal statt zweimal zu Besuch bei den älteren Bewohnern. Dies erwies sich als zu wenig, um die im folgenden geschilderten Erkenntnisse bei einem zweiten Besuch zu festigen.

Im Seniorenheim

Die erste Hälfte der Klasse hatte ihren Termin am 29.11.

Nach der Begrüßung durch die Heimleitung wurde die Gruppe von 13 SchülerInnen nochmals in zwei Gruppen aufgeteilt und jeweils von Frau Winter und Frau Knop durch das Haus geführt. Dabei fanden schon erste Begegnungen mit den Bewohnern statt. Anschließend gab es das Angebot, auf vier Ebenen Plätzchen zu backen, die für die Weihnachtsfeier der jeweiligen Stockwerke verwendet werden.

Im Seniorenheim

Leider waren die Bewohner wenig an Gesprächen mit den SchülerInnen interessiert, obwohl außer Plätzchenbacken noch weitere Aktivitäten angeboten wurden, wie etwa Basteln oder Sprichwörter raten. Die SchülerInnen waren von dem Austausch mit den Bewohnern eher enttäuscht.

Ganz anders war es in der darauf folgenden Woche, am 06.12. Die zweite Hälfte der Klasse war nach dem Rundgang komplett  in Biografiegesprächen verwickelt, welche sich beim Weihnachtsbaumschmücken ergaben. Zwei aus der Gruppe durften mit dem Pflegepersonal mitlaufen und Eindrücke sammeln.  Andere waren im Kreativraum mit den Bewohnern beschäftigt. Wieder andere haben nach dem Baum Schmücken Weihnachtslieder mit den Bewohnern gesungen. Es gab noch eine Rätselrunde und viele Gespräche im Flur. Die Bewohner zeigten sich offen, interessiert an unseren Schülern und kamen zahlreich aus ihren Zimmern. So unterschiedlich kann es sein.

Im Seniorenheim

Die unterschiedlichen Erfahrungen zeigen, dass es notwendig ist, mindestens zweimal in das Seniorenwohnheim zu kommen. Da das Ziel eine Interaktion mit den Bewohnern ist, leuchtet dies ein, da die Gesprächsbereitschaft mal mehr oder weniger vorhanden ist, und schwer planbar.

Bei diesem Projekt ist es für unsere Schüler wichtig, mit älteren Leuten zu kommunizieren und auf sie einzugehen. Wie im späteren Berufsleben kostet es Überwindung mit fremden Menschen eine unbefangene Unterhaltung zu führen. Dazu braucht es Mut und viel Eigeninitiative.

Im Seniorenheim

Nach der Reflexion wurden allen bewusst, wie wertvoll das Leben ist. Und dass man das Hier und Jetzt genießen muss. Man sieht die eigene Familie,  sein Zuhause und insbesondere die eigene Gesundheit mit anderen Augen, wenn man erlebt, wie begrenzt das Leben und wie nah der Tod für die Bewohner ist.

Dennoch ist es gut zu wissen, dass einem im Alter geholfen wird und man nicht alleine ist.

 

Petra Schmidt
Stand: 12/2017