Demokratiebildung mal anders

Ende Januar/Anfang Februar haben insgesamt neun Grundkurse "Politik & Wirtschaft" des Beruflichen Gymnasiums an einem Parlamentsplanspiel teilgenommen. Ziel war es, die Herausforderungen und Möglichkeiten der parlamentarischen Entscheidungsfindung per Simulation am authentischen Ort zu erleben.

Plenarsitzung
Und so fanden sich die Schülerinnen und Schüler im Saal der Stadtverordnetenversammlung im Wiesbadener Rathaus in unterschiedlichen Fraktionen zusammen, wählten einen Fraktionsvorsitzenden, erarbeiteten Gesetzesvorschläge, diskutierten sie in Ausschüssen sowie im Plenum und stimmten schließlich auch über sie ab. Die Teilnehmer erfuhren so, wie schwierig es ist, Mehrheiten zu gewinnen. Sie erkannten zudem, dass die Hauptarbeit von Abgeordneten in den Ausschüssen und nicht im Plenum geleistet wird, und worin diese Arbeit eigentlich genau besteht. Solche, für unsere Demokratie konstitutiven Erkenntnisse sind im regulären Unterricht nur bedingt vermittelbar und unterstreichen die große Bedeutung von Planspielen. Das große Engagement vieler Schülerinnen und Schüler zeigte zudem, wie motivierend diese Methode der politischen Bildung ist.

Abstimmung
Darüber hinaus konnten die Teilnehmer auch Fragen an „richtige“ Politiker stellen. Dafür stellten sich die Landtagsabgeordneten Astrid Wallmann (CDU) und Nancy Faeser (SPD) sowie Staatssekretär Ingmar Jung den durchaus kritischen Fragen der Schülerinnen und Schüler. Dieses Aufeinandertreffen von potentiellen Wählern und Gewählten stieß ebenfalls auf großen Zuspruch.

Podium

Besonders hervorzuheben ist, dass die bestens organisierte Veranstaltung vom Stadtschüler/innenrat - also von Wiesbadener Schülern selbst - initiiert und durchgeführt worden ist. Dafür einen herzlichen Dank!

 

Philipp Kratz
Stand: 02/2017