Friedrich-List-Schule lässt Stolperstein für Isidor Haas verlegen

Unweit unserer Schule wohnte in der Mainzerstraße 60 der Wiesbadener Bürger Isidor Haas. Weil er Jude war, wurde er wie viele andere während der Hitlerdiktatur gedemütigt, enteignet und schließlich deportiert und ermordet.

Um an ihn und sein Schicksal zu erinnern, hat der Geschichtskurs von Herrn Schläfer am 6. Oktober einen Stolperstein verlegen lassen. „Isidor Haas wurde als viertes Kind der Eheleute Emanuel Haas und Henriette geb. Dreyfus am 22. Januar 1875 in Rülzheim/Pfalz geboren. Seit etwa 1900 lebte er mit seiner Ehefrau Johanna geb. Vogel in Wiesbaden. Er führte mit seinem Bruder Ferdinand einen Lebensmittelgroßhandel – die OHG Emanuel Haas – in der Schwalbacherstarße. Die Firma hatte bis zu 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, verfügte über Lastwagen und kleinere Lieferwagen und Personenwagen für die Vertreter der Firma.

1925 starb Johanna Haas in Wiesbaden. Nach der Reichspogromnacht im November 1938 mussten die Brüder Haas die Firma aufgeben. Ferdinand gelingt mit seiner Familie noch 1941 die Flucht in die USA. Isidor wird am 1. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo er am 13. Februar 1943 zu Tode kommt.“

Am Dienstag, den 7. Februar, 12 Uhr, wird ein Gedenkblatt zur Erinnerung an Isidor Haas vom Verein Aktives Museum Spiegelgasse an die Öffentlichkeit übergeben. Die Veranstaltung findet in der Friedrich-List-Schule im Raum A112 statt. Das Gedenkblatt wird dann im Foyer der Schule und im Rathaus ausgestellt.

 

Udo Schläfer

Stand: 11/2016