Schüler der Klasse 11/10 besuchen das Druckzentrum Rhein Main

Im Rahmen eines Zeitungsprojekts, bekamen die Schüler und Schülerinnen der Klasse 11/10 sechs Wochen lang täglich die Zeitung des Wiesbadener Kuriers zugestellt.

Zum Ende  des Zeitungsprojekt sollten die Schüler und Schülerinnen einen Einblick bekommen, wie die Zeitungen heutzutage hergestellt werden und so unternahm die Klasse 11/10 der FLS am 18.06.14 einen Ausflug in das Druckerzentrum Rhein Main in Rüsselsheim.

Die Klasse wurde von Reinhard Wunthe, ein ehemaliger Angestellter des Druckzentrums in Mombach, durch das DRM geführt. Herr Wunthe erzählte zu Beginn der Führung mehrere geschichtliche Hintergründe. Das DRM wurde damals gebaut, da die Druckpressen alle 15 Jahre erneuert werden müssen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Zeitung immer weiter in der Drucktechnik bis zu den Farben und der Gestaltung. Dies konnte man im Druckzentrum, in Mombach, irgendwann nicht mehr unterstützen, weil die Pressen immer mehr in die Höhe wuchsen.

Daraufhin beschlossen sie mit der Konkurrenz in Kontakt zu treten und eine gemeinsame Lösung zu finden. Ein gemeinsames Druckzentrum sollte her. Nur wohin damit? Da sich die Gebiete in Rüsselsheim kreuzen und Rüsselsheim nah am Autobahnnetz liegt, kamen sie zum Entschluss, das neue 100 Millionen Euro Druckzentrum das DRM in Rüsselsheim zu bauen. Der Bau des Gebäudes dauerte insgesamt drei Jahre.

In den drei Jahren wurde viel neue Technik eingebaut. Zum Beispiel versorgt das modernste Druckhaus Europas die anliegenden Häuser mit Strom, da die Rollen der Presse Energie umwandeln. Der Auftraggeber entscheidet, wie er seine Zeitung haben möchte. Er gibt dem Druckerzentrum eine klare Anweisung für seine Zeitung, die am Ende genau so aussehen muss wie der Auftraggeber es verlangt hat. Dabei kann der Auftraggeber nicht nur über die Gestaltung entscheiden, sondern auch über das Papier, das es in verschiedensten Qualitäten gibt. Das Drucken muss schnell gehen, weil täglich bis zu 330.000 Exemplare der regionalen Tageszeitungen gedruckt werden müssen (inklusive des „Wiesbadener Kuriers“ und „Wiesbadener Tageblatt“). Dafür gibt es einen geregelten Ablauf. Die Mitarbeiter fangen abends um 22:10 Uhr an und arbeiten bis ca. 2:30 Uhr morgens. Wenn etwas schief geht, z.B. eine Papierrolle reißt, verliert das DMR bis zu 20min Zeit. Diese Zeit muss aufgeholt werden, denn Zeit ist Geld.

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Früher war es ein viel größerer Aufwand eine Zeitung herzustellen, weil alles mit der Hand gemacht werden musste. Heute wird alles elektronisch gemacht, weil es sonst auch nicht möglich wäre alle Menschen mit Zeitungen zu beliefern. Im Druckerzentrum sind es rund 200-250 Mitarbeiter, die für die pünktliche Fertigstellung der Zeitung verantwortlich sind. Wegen der guten Qualität beim Drucken gehört das Druckerzentrum zu den 10 besten Druckereien der Welt. Zum Abschluss des Vertrags wurde die Klasse durch die Druckerei geführt.

Insgesamt war der Ausflug eine Wissensbereicherung und ermöglichte eine neue Perspektive auf die Herstellung von Zeitung.

 

Autoren: Jordanos Woideberihan, Max Ehrnsperger, Niclas Welbers

Stand: 07/2014