Sportunterricht einmal anders: BG-Schüler segeln auf dem Rhein

Nach Prüfungsstress und Feiertagen war unser Sportlehrer der Meinung wir sollten uns mal wieder sportlich betätigen. Geräteturnen, Tischtennis und Fußball kamen jedoch nicht so gut an, also organisierte Herr Wetzel zwei Samstage an denen wir in Walluf segeln durften.

1. Sportunterricht einmal anders

Um Unfälle zu vermeiden stand zuerst Theorie auf dem Plan. Anfänglich hielt sich die Begeisterung in Grenzen, doch die Mitarbeiter des Segelclubs, Reinhard und Doris, gestalteten den Unterricht sehr interessant. Arbeitsblätter und die anschaulichen Erklärungen ließen den Vormittag schnell vergehen und schon war es Zeit für eine gemeinsame, entspannte Mittagspause.

Danach durften wir endlich auf die Schiffe. Alle freuten sich, da wir glücklicherweise auch sehr gutes Wetter hatten. Es bildeten sich Kleingruppen und uns wurde an verschiedenen Stationen das Segeleinmaleins erklärt. An einer Station durften wir helfen das Großsegel anzubringen. Dafür mussten wir jedoch zuerst den Skipper bis an die Spitze des Mastes ziehen.

Wichtig war es auch die meistgenutzten Segelknoten wie zum Beispiel den Webleinsteg oder den Kreuzknoten zu üben. Sie mussten sicher halten und leicht wieder zu lösen sein. Man konnte sich jedochauch schnell mal in den Seilen verheddern.

3. Sportunterricht einmal anders

Zur Entspannung fuhren wir anschließend mit einem kleinen Motorboot auf dem Rhein. Jeder hatte die Möglichkeit einmal selbst zu steuern und den Fahrtwind zu genießen.

Für die sportliche Herausforderung mussten alle durch einen kleinen Parcours rudern. Zuerst waren wir skeptisch, doch dann machte es richtig Spaß. Auch wenn mancher einige Bojen mitnahm oder versuchte rückwärts loszufahren.

5. Sportunterricht einmal anders

Damit ging der spaßige, aber auch anstrengende erste Segeltag zu Ende.

Der zweite Samstag begann leider mit trübem, regnerischem Wetter. Zuerst schrieben wir einen kleinen Test über das bisher Gelernte. Auch mussten wir nochmal zeigen, dass wir die Knoten beherrschen. Anschließend wurden wir in Kleingruppen verschiedenen Skippern zugeteilt. Jeder musste eine Schwimmweste anziehen und dann ging es endlich auf die Schiffe.

2. Sportunterricht einmal anders

Zur Vorbereitung mussten wir noch die Segel auspacken und lernten erst mal, dass es wichtig ist, sich bei allen Arbeiten mit einer Hand festzuhalten, da man schnell die Balance verlieren kann, besonders wenn es nass ist. 

Als wir den Motor zum Ablegen starten wollten, sprang er nicht an. Nach mehrmaligen Versuchen war klar, dass wir Starthilfe brauchten. Wir nahmen ein Seil mit stabilem Griff, machten die Wasserzufuhr auf, um den Motor zu kühlen und der Skipper wickelte das Seil um das Schwungrad. Danach zog er kräftig daran, um den Motor anzulassen. Das funktionierte leider auch nicht. Plötzlich stellte der Skipper fest, dass er nur vergessen hatte, einen Schalter umzulegen. Anschließend sprang der Motor ohne Probleme an und wir bekamen unsere festen Positionen zum An- und Ablegen zugewiesen.Dadurch klappte das Ablegen dann auch reibungslos und wir konnten auf den Rhein fahren.

6. Sportunterricht einmal anders

Sobald wir konnten, setzten wir die Segel. Dafür mussten wir kräftig ziehen. Leider gab es nur wenig Wind und wir konnten den Motor nicht abschalten, da wir sonst nur von der Strömung getrieben wurden. 

Das Wetter wurde immer schlechter und wir entschieden uns die Segel einzuholen. Es war wichtig, dass wir sie ordentlich ablassen damit sie nächstes Mal wieder einfach hochzuziehen sind. Die Pfänder mussten zum Anlegen sicher angebracht werden und durften nicht im Wasser schleifen. Wir nahmen wieder die anfänglich besprochenen Positionen ein und fuhren in den Hafen.

Mittlerweile regnete es sehr stark und wir waren schon klitschnass, also legten wir schnell an und sprinteten ins Warme. Bei der gemeinsamen Mittagspause konnten wir wieder etwas trocknen. Am Nachmittag konnten wir aufgrund der schlechten Wetterlage leider nicht mehr wie geplant rausfahren. Um aber noch einen schönen Abschluss des Tages zu haben, schauten wir zwei spannende Filme.

Der erste Film handelte von einem Jungen unseren Alters, der direkt nach dem Abitur, alleine in einem Segelboot den Atlantik überquert hat. In dem zweiten ging es um Hochleistungssegeln und die extremen Kräfte, die dabei wirken. Es war sehr interessant routinierte Segler in Aktion zu sehen.

7. Sportunterricht einmal anders

Das Fazit des Segelkurses war durchweg positiv. Alle hatten viel Spaß und auch einiges gelernt. Einige möchten in Zukunft auch einen Segelschein machen, da der Sport sie begeistert hat. Die Zusammenarbeit hat, sowohl zwischen den Schülern als auch mit den Kursleitern, wirklich gut geklappt. Es war eine tolle Erfahrung und wir dankten dem Segelclubteam dafür.

 

Sportkurs BG13
Stand: 05/2012