Verlorene Seelen auf Weltreise

Es war Mittwoch der 01.06.2022 als sich unsere Klasse 10.51 (angehende Veranstaltungskaufleute der Friedrich-List-Schule) am Frankfurter Hauptbahnhof auf Spurensuche begab. Minimalistische Schilder führten uns auf die Fährte des Shuttlebusses in Richtung Messegelände Frankfurt. Das erste Hindernis des Tages: eine unserer Mitschülerinnen musste sich auf der Busfahrt der sich lösenden Naht ihres Lederrucksackes stellen. Nach der riskanten Nähaktion kamen wir wohlbehalten an den Hallen der IMEX 2022 an. Eine Vielzahl diverser Menschen zog an uns vorbei. Business-Vertreter*innen, internationale Aussteller*innen und wissbegierige Besucher*innen trafen sich das erste Mal nach der langen Coronapause beim „Herzschlag der globalen Business Events Community IMEX“.

Unsere Reisegruppe sammelte sich am Rande der Wildnis des beeindruckenden Seminarraums und fand dort Business-Vertreter*innen in einem für sie unnatürlichen Territorium. Ausgestattet mit futuristischen klobigen Kopfhörern, lauschten sie gespannt dem stillen Seminar über Bewegung am Arbeitsplatz. Eine weitere Herde gruppierte sich gegenüber, um die Relevanz der Gleichberechtigung der Geschlechter und das Bekämpfen des alltäglichen Rassismus zu diskutieren.

Am fahrenden Klavier vorbei wanderten wir anschließend in die multikulturelle Ausstellungshalle. Dort befanden sich detailliert verzierte Stände aus 76 Ländern. Nach einer kurzen Einführung einer Mitschülerin zum Thema „Messe und Messebau“ durften wir in Kleingruppen die Weiten der Halle erkunden. So ging es für uns nicht in 365 Tagen um die Welt, sondern in knapp 120 Minuten. Wir liefen durch ein Spiel aus Farben und traditionellen Musiken. Besonders begeistern konnten uns die bunten Stände asiatischer Länder wie Singapur, China oder Thailand. Von dort ging es weiter zu den minimalistischeren Kulturen Skandinaviens. Überall umkreisten uns kompetente Ansprechpartner*innen, die uns gerne alle Fragen zu ihrem Land und dortigen Veranstaltungs- und Tourismusorten beantworteten.

Am Ende, gesammelt bei unserem Tourguide Frau Raatz, waren wir uns einig, dass es angesichts der weltweit angespannten politischen Lage sehr schön war, zu sehen, dass hier an drei Tagen 9.303 Besucher*innen vieler verschiedener Kulturen und Nationalitäten friedlich im konstruktiven Austausch aufeinandertrafen.

Leider verging der Tag sehr schnell - um alle Stände, Attraktionen und Seminare auf der IMEX mitzunehmen, müsste man wohl die volle Woche auf der Messe verbringen.

 

Artikel von Feliza Netz und Tabea Lamby, Klasse 1051