Mit grandiosen 99,5 % an die Spitze im Bundesvergleich

Theresa Krebs, FLS-Teilzeitschülerin im Bereich Verkauf / Einzelhandel, im Interview:

Bei den Abschlussprüfungen war niemand besser als Theresa Krebs. Die 22-Jährige aus Walluf im Rheingau holte 99,5 von 100 möglichen Punkten. Damit ist sie die Hessische Landesbeste und wird nun von dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag DIHK als Bundesbeste ausgezeichnet. Die sonst übliche Gala in Berlin muss Corona-bedingt ausfallen. "Das ist wirklich schade", findet Theresa, die aktuell für die ALDI SÜD Regionalgesellschaft Bingen in einer Wiesbadener Filiale arbeitet. "Aber das Jahr war auch so schon sehr spannend (presseportal.de)".

Theresa Krebs

T.K.: „Bundesbeste zu werden, habe ich gar nicht angestrebt. Ich wollte eigentlich nur die Prüfung bestehen. Ehrlich gesagt habe ich mich mehr auf eine gute Freundin konzentriert, die hier und da paar Fragen hatte. Somit haben wir oftmals gemeinsam über den Lerninhalten gesessen und uns gegenseitig unterstützt. Dass das dann mit solch einem Prüfungsergebnis ausgeht, hat mich natürlich sehr gefreut.“

R.L.: „Was ist das Geheimrezept für solch ein tolles Abschneiden in der Abschlussprüfung?“

T.K.: „Ich war regelmäßig in der Schule, habe dem Unterricht gefolgt und vor den Klassenarbeiten kurzgefasste Lernzettel verfasst und gelernt. Mich interessiert die Materie Einzelhandel. Ich mag das Arbeiten mit Kunden und wenn es hektisch wird, fühle ich mich erst wohl. Ich denke, dass die Eigenmotivation zentral in der Ausbildung ist. Man muss hinter der Sache stehen und dann kann man auch die ein oder andere Durststrecke in der Berufsschule oder im Betrieb erfolgreich meistern. Die Verzahnung von Theorie und Praxis ist mir gut gelungen und somit fiel mir der Lernstoff auch nicht schwer. Ich habe die Relevanz der theoretischen Inhalte erkannt.“

R.L.: „Was war dein Fahrplan für die Prüfungsvorbereitung? Wann fing diese an und wie hast du dich organisiert?

T.K.: „Ehrlich gesagt kam mir die Corona-bedingte Verschiebung der Prüfung ganz gelegen, aber dann habe ich mich sehr konzentriert hingesetzt und alte Abschlussprüfungen gewissenhaft durchgearbeitet. Bei schwierigen Themen habe ich meine Lernzettel und Lehrbücher an die Hand genommen. Somit ging ich mit einem guten Gefühl in die Prüfung. Wichtig hierbei war natürlich der regelmäßige Schulbesuch mit entsprechender Unterrichtsbeteiligung. Das war die halbe Miete. Natürlich muss man gewisse Themen dann in Einzelarbeit zu Hause einfach lernen. Ich denke an das Kalkulationsschemata. Das muss man einfach lernen und griffbereit haben.“

R.L.: „Wie war dein Fahrplan für die Abschlussprüfung?“

T.K.: „Ich bin ganz regulär in den Tag gestartet. Keine Experimente. In der Prüfung bin ich ganz ruhig von Frage zu Frage gegangen und bei Unklarheiten habe ich die Frage erstmal ausgelassen. Diese habe ich mir dann zu Schluss nochmal in Ruhe angeschaut. So bin ich gut gefahren. Ganz zum Schluss waren drei Fragen dabei, die mich etwas verwirrt haben. Eine davon habe ich dann wohl falsch angekreuzt. 100 % wäre auch eine feine Sache gewesen.“

R.L.: „Was macht man nun mit solch einer guten Basis? Wie geht es weiter?“

T.K.: „Erst mal möchte ich ein ähnlich erfolgreiches drittes Ausbildungsjahr im Betrieb und an der FLS absolvieren (Einzelhandel). Danach geht es in das ALDI-Führungskräftenachwuchsprogramm. Wie es sich dann alles fügt, ist noch ungewiss. Die Zeichen vom Betrieb zeigen aber in die richtige Richtung. Auf jeden Fall möchte ich im Lebensmitteleinzelhandel bleiben. Es ist ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Gerade in der Pandemie hat man dies sehr deutlich gesehen. Ich finde alle Azubis in diesem Bereich können sehr stolz darauf sein. Es gibt fast nichts wichtigeres als Lebensmittelversorgung. Mit dieser guten Grundlage bin ich motiviert, einen Schritt weiter zu gehen.“

Robert Lecher
Stand: 02/2021