Projekttag an der höheren Berufsfachschule für Informationsverarbeitung

Ohne Theorie läuft in der Informatik-Ausbildung nichts. Man muss ja schließlich wissen, worüber man redet. Aber ohne Praxiserfahrung läuft ebenfalls nichts. Und deshalb endete das Lernfeld 9 „Öffentliche Netze“ mit einem Netzwerkprojekt. Die 12 Jungen und 12 Mädchen der HBFS-Klasse 11.91 machten hierfür jeweils einen „leeren“ Laptop betriebsklar. Windows 10 wurde aufgespielt entsprechend eingerichtet. Aber was bringt einem ein Laptop ohne Internetanbindung? Also ging es nun an die Hauptarbeit, die Verkabelung.

Projekttag

50 Meter Netzwerkkabel wurden verteilt und in handliche Stücke geschnitten, Netzwerkdosen auseinandergenommen, verdrahtet und mit Patchfeldern verbunden. Jedes Netzwerkkabel besteht aus acht Drähtchen, über die das „Internet“ läuft. Jedes Drähtchen muss einzeln an bestimmten Anschlüssen angeschlossen werden. Dies ist nicht immer ganz einfach, zu schnell gibt es mal einen Kabelbruch oder eine fehlerhafte Isolierung. Daher muss das Ergebnis mittels eines Messgerätes noch überprüft werden. Fehler gab es anfangs en Masse, aber Übung macht den Meister und am Ende des Vormittags hatte jeder Schüler, jede Schülerin eine eigene Netzdose gepatcht und mit dem Gruppenpatchfeld verbunden. Switches wurden verteilt und mit dem Raumrouter verbunden, statische IP-Adressen mussten eingerichtet werden. Und zuletzt war man am Ziel seiner Wünsche: Google lief!

Projekttag

Die Ausbildung zum „staatlich geprüften kaufmännischen Assistenten für Informationsverarbeitung“ dauert zwei Jahre und schließt den Erwerb der Fachhochschulreife mit ein. Es werden umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Wirtschaft und Informatik unterrichtet. Die Ausbildung richtet sich sowohl an Anfänger als auch an Fortgeschrittene. Vorkenntnisse sind keine nötig, nur gesunder Ehrgeiz und Interesse an Neuem.

 

Michael Thomas
Stand: 10/2017