Physik-LK unternimmt Studienfahrt nach Prag mit naturwissenschaftlich-technischen Schwerpunkten

Montagmorgen. Mit dem Intercity "Albert Einstein" fuhr der Leistungskurs von Herrn Jacobs nach Prag. Nach der Eroberung des Hotels Theatrino zeigte uns die Reiseführerin Frau Iva Banska bei einem Orientierungsspaziergang Prag bei Nacht, wobei wir bis zur Karlsbrücke vorstießen und uns an den prachtvollen optischen Eindrücken erfreuen konnten.

 

 

Am Dienstagmorgen charterten wir einen Kleinbus und ab ging die Fahrt nach Ovcáry zur Besichtigung des TPC Automobil- Werks. Hier werden Kleinwagen der Firmen Toyota, Peugeot und Citroen hergestellt und die Synergieeffekte der gemeinschaftlichen Produktion dabei genutzt. Nach einem Einführungsfilm über die Entstehungsgeschichte der Fabrik und der Beantwortung unserer Fragen fuhren wir mit Kopfhörern, Sprachempfangsgeräten und Sicherheitshelmen bewaffnet in einem kleinen Elektrozug durch die Fertigungshallen und wunderten uns über die Realisierung individueller Kundenwünsche bei einer hochmodernen  Fließbandproduktion.

 

 

Der Nachmittag bescherte uns einen Film über das NS-Protektorat Böhmen und Mähren und die Geschichte rund um das Attentat auf Reinhard Heydrich, der die Tschechische Bevölkerung unterdrücken und ausrotten wollte.

Ein Highlight waren die optischen Illusionen in einer Abendshow im Schwarzlichttheater, die man unbedingt einmal erlebt haben sollte und die auf Floureszenz und Lichtabsorption schwarzer Körper beruhen.

 

 

Eine Teilgruppe interessierter Schüler und Schülerinnen besichtigte am Mittwochmorgen das Flugzeugmuseum in Kbely mit seinen Holzflugzeugen, Doppeldeckern, Hubschraubern, Kampf- und Überschallflugzeugen, vielen Flugzeugmotoren und einer Raumkapsel. Mittagessen mit Riesenpizzen und guter italienischer Küche war im Billamarktrestaurant.

 

 

Am Nachmittag wurden die Schüler auf Schnitzeljagd geschickt, um mit Kameras bewaffnet bei viel Freizeit schöne Sehenswürdigkeiten in der Prager Altstadt zu entdecken, wie zum Beispiel die astronomische Uhr, das Grab des bedeutenden Astronoms Tycho de Brahe, das Haus, in dem der Mathematiker Bernard Bolzano lebte, die Uni, wo Albert Einstein  in Prag lehrte usw...  Mit einer Seilbahn ging es am späten Nachmittag zum kleinen Eiffelturm auf den Laurenziberg mit wunderbarem Blick über Prag.  In einer Sternwarte durften wir nach einem Film über den Aufbau des Universums durch zwei große Teleskope schauen, um die Mondoberfläche, den Jupiter mit seinen Monden und den Saturn mit seinen Ringen zu bestaunen.

 

 

Am Donnerstag lernten wir in der berühmten Brauerei Staroprammen wie das tschechische Bier gebraut und abgefüllt wird. Als Mittagessen winkte ein reichhaltiges Buffet auf einem Schiff bei einer Moldautour, um die Architektur besonderer Gebäude der Prager Stadt zu bewundern, wie z.B. des tanzenden Hauses. Besonders technikinteressierte Schüler führte Frau Banska zum Nationalen Technikmuseum. Dort konnten wir die Entwicklungsgeschichte vom Fahrrad bis zum Motorrad, zahlreiche Oldtimer, alte Rennwagen, Dampfloks, einen Fesselballon und Fluggeräte bestaunen. In anderen Räumen faszinierten uns die großen tickenden Pendeluhren, die Entwicklungsgeschichte der Fotografie oder die Herstellung von Kunststoffen. In einem nachgestellten unterirdischen kilometerlangen Bergwerk gewannen wir eine Vorstellung von der Mühsal, mit der die Menschen in früherer Zeit die Kohle abbauten. Schmiedestellen, Bergwerkfräsen, Bergbaugeschichte zum Greifen nahe.

 

 

Am Freitag ging es hinauf zur Prager Burg, dem heutigen Präsidentenpalais. Hier erlebten wir die Wachablösung, sahen uns den Dom aus der Nähe an und wanderten an der Deutschen Botschaft vorbei zum Garten des Fürsten Albrecht von Wallenstein. Die Besichtigung des tschechischen Senats und die reich verzierten Empfangssäle des Wallensteinpalais gaben uns einen Einblick, wo sich die Politik der Gegenwart abspielt.

 

 

Wir danken an dieser Stelle unserer tollen einfühlsamen Reiseführerin, Frau Dr. Iva  Banska  ( Tel.: Tel. +420 608 777 562 , email: iva@banska.cz ) für das interessante naturwissenschaftliche Pragprogramm und empfehlen sie anderen Lehrern gerne  weiter.

 

Thomas Jacobs
Physik Leistungskurslehrer
Stand: 09/2016

 

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