FLS-Schüler sammeln 625,00 EUR für Flüchtlinge

Unter dem Motto „Weil es uns betrifft“ hat die Klasse BG 11/12 (Fachrichtung Gesundheit) zwei Wochen lang für die MISEREOR-Aktion „Flüchtlingsdrama im Nordirak“ Spenden gesammelt. Die Schülerinnen und Schüler sammelten im Februar 2016 mit versiegelten Spendendosen von MISEREOR in den großen Pausen an der FLS und der Louise-Schröder-Schule. Ergebnisse der Aktion sind nicht nur der ansehnliche Betrag von 625,00 EUR, sondern auch viele interessante Erfahrungen, welche im Folgenden wiedergegeben werden.

Klassenlehrerin Verena Bergrath meint: „Die Schüler der 11/12 haben freiwillig ihre Pausen geopfert und haben auch trotz negativer Kommentare und Rückschlägen nicht aufgegeben, sich für diese Menschen in Not einzusetzen. Ich bin sehr froh, dass sich ihre Beharrlichkeit ausgezahlt hat und wir als Schulgemeinde mit Unterstützung der Kollegen und Schüler der Louise-Schröder-Schule einen ordentlichen Betrag aufbringen konnten, um einigen Menschen, die alles verloren haben, zu helfen. Ich danke jedem einzelnen, der uns unterstützt hat. Aber die Not vieler Menschen im Moment bleibt groß und wir sollten nicht müde werden und für menschlichere Zustände einzusetzen. Denn die Menschen in Kriegsregionen können genauso wenig für ihre Situation wie wir für unser großes Glück in Frieden zu leben.“

Spendenaktion für Flüchtlinge

„Ich habe aus dem Spendenprojekt hauptsächlich Positives mitgenommen. Es war eine neue Erfahrung, selbst an einer Spendenaktion beteiligt zu sein. Man brauchte Überwindung, fremde Menschen anzusprechen. Dabei haben wir leider auch negative Erfahrungen gemacht (z.B. durch unangenehme Antworten). Insgesamt war das Projekt ein Erfolg und über das Ergebnis von über 620,- € habe ich mich sehr gefreut. Ich hoffe, wir können so zur Hilfe beitragen.“, so die Bilanz eines Schülers.

Termeh berichtet: „Als Flüchtling bin ich auch nach Deutschland gekommen und ich weiß ganz genau, wie sie sich fühlen. Als ich das Geld gesammelt habe, habe ich die ganze Zeit an die Kinder und Frauen und ihre schreckliche Situation gedacht und dass wir alle in eine solche Situation geraten können. Die Kinder haben ein Recht auf ein besseres Leben.“; „Wichtig war, dass wir die Chance hatten Menschen zu helfen und ich denke, alle von uns haben das toll gemacht.“

„Ich war bei dem Projekt ganz oft unterwegs, aber ich habe es von Herzen gemacht, weil ich wirklich möchte, dass sich was ändert.“; „Manche haben immer wieder was gegeben, wenn sie konnten.“, beobachtet Medea.

Celina freut sich: „Ich war positiv überrascht, dass vor allem die Schüler (neben den Lehrern) bereit waren so viel zu spenden.“

Nora meint kritisch: „Ich persönlich denke, dass diese Aktion sehr hilfreich war, um darauf aufmerksam zu machen, wie ernst die Lage im Nordirak ist und dass die Flüchtlinge, die hier in Deutschland nur diejenigen sind, die das Geld für die Reise hatten. Die Ärmsten der Armen sind gezwungen zu bleiben. Ich merke immer mehr, wie Leute dieses Thema ignorieren oder sogar negativ darüber denken.“

Spendenaktion für Flüchtlinge

„Die Aktion hat deutlich gezeigt, dass man als Gemeinschaft etwas erreichen kann, wenn man die Arbeit gut einteilt und plant.“ ; „Auch wenn es von manchen Personen etwas negative Kommentare auf Spendenbitten gab, kann man sagen, dass die Mehrheit der Schüler und Lehrer durchaus positiv und mit Interesse reagiert haben.“, bilanziert Sven.

Emily zeigt auf: „Wir sind sowohl auf positive als auch auf negative Resonanz gestoßen. Es war erschreckend, dass teilweise unsere Flyer mutwillig abgerissen wurden und einige Leute, die wir auf das Spendenprojekt angesprochen haben, so abweisend reagiert haben. Andere haben sehr gerne gespendet und auch nachgefragt bezüglich unseres Projekts. Auch die Stellwände waren eine Hilfe beim Sammeln, weil wir so auf uns aufmerksam machen konnten.“

„Ich hätte nicht erwartet, dass insgesamt so viel Geld gespendet wurde. Es gab viele positive Reaktionen, allerdings auch ein paar ziemlich negative. Dies ist aber bei solch einem brisanten Thema wie ‚Flüchtlingshilfe‘ zu erwarten.“, so ein anonymes Schülerstatement.

„Es ist erfreulich zu sehen, dass viele uns unterstützt haben und dass viele ‚kleine Leute‘ viel bewirken und eine beachtliche Summe zusammen bekommen können.“, freut sich Vincenzo.

„Insgesamt fand ich die Aktion gut und man kann mit gutem Gewissen sagen, dass die Spendenaktion ein Erfolg für die Klasse bzw. die Schule ist und natürlich auch für die Menschen im Nordirak!“, so die Bilanz von Marc.


Martina Lind
Stand: 04/2016