Gesundheitstag der Friedrich-List-Schule

Es war das Verdienst engagierter Schulklassen: Am 20.07.2015 strömten 50 Aussteller und Experten nach Wiesbaden, um mit Lehrern und Schülern einen Tag der Gesundheit zu feiern.

 
Schnell konnte man feststellen, dass es sich beim Gesundheitstag um keine gähnend langweilige Informationsorgie handelte. Das Programm war so umfassend, dass man zwangsläufig Veranstaltungen verpasste – und es war so gelungen, dass das Verpassen auch noch ärgerlich war.

Dementsprechend groß war die Menschentraube, die sich früh um die technischen Highlights scharte. Für Technikbegeisterte am faszinierendsten war das sogenannte Mindball Spiel. Bei diesem mentalen Tauziehen konnte man per Gedankenkraft eine Kugel ins Feld seines Gegners bewegen – uralte Menschheitsfantasien wurden wahr. Und auch, wenn das Gerät „lediglich“ konzentriertes Denken abfragte: Welcher Schüler fühlt sich nicht ein wenig besser, wenn er seinem schwitzenden Lehrer die Kugel Zentimeter für Zentimeter entgegen manövriert?

Fraglos im Vorteil waren die Schüler beim „Balanceboard“. Auf einer wackeligen Plattform galt es, das Gleichgewicht bestmöglich zu halten. Auf einem Bildschirm zeigte ein mehr oder minder hektisch flatternder Schmetterling, wer zum Seiltänzer geboren ist – und wer sich bei seinem Hochzeitswalzer so richtig blamieren wird.

Aber natürlich kommt eine Schule auch an besonderen Tagen nicht ohne Tests aus. Allerdings stöhnten und keuchten die Schüler diesmal aus ganz anderen Gründen: Ein Lungentest verschlägt einem den Atem, eine Herzmassage lässt das Herz wortwörtlich höher schlagen, und so manchem verging beim Hör- und Sehtest das Hören und Sehen. Dass sich gerade diese Tests großer Beliebtheit erfreuten, zeigt, dass ein Gesundheitscheck nicht nur wichtig und interessant ist, sondern im richtigen Rahmen auch eine Menge Spaß bereiten kann.

Selbst miserable Werte bei den Gesundheitschecks waren kein Beinbruch (zumindest noch nicht), schließlich gab es zahlreiche Kurse zum Mitmachen, die sportliche Defizite ausmerzten: zum Beispiel ein Kickbox-Training (mehr Frauen als Männer), eine einfach aussehende, aber tatsächlich wesentlich anstrengendere Yoga-Stunde (mehr Frauen als Männer) oder ein feuriger Flamenco-Tanzkurs (mehr Frauen als Männer und damit eine vertane Chance für viele Männer).

Wer es weniger feurig wollte, konnte sich bei angenehmen Temperaturen dem Qigong widmen. Und selbst, wenn man an dieser alten asiatischen Kunst nicht teilnahm, beruhigte es ungemein den Kreis der sich entspannt bewegenden Schüler und Lehrer zu betrachten.

Und da mit der Ruhe oft der Hunger kommt, schlenderte man gerne zu den Ständen, die allerlei Köstlichkeiten anboten. Dank ernüchternden Informationen zu Zucker- und Fettgehalt unserer Alltagsspeisen (1 Gummibärchen = 1 Zuckerwürfel) und feilgebotenen frischen Gemüsespießen, edlem Olivenöl sowie gesundheitsförderndem Quellwasser, hatte ohnehin kaum jemand Lust auf die ewig gleichen fettigen Burger mit lauwarmen Pommes.

Frisch gestärkt kamen auch diejenigen auf ihre Kosten, die keine Kalorie verbrennen, aber dennoch etwas für ihr Wohlergehen tun wollten. Einer der vielen angebotenen Vorträge kam vom namhaften Psychotherapeuten Dr. Nawid Peseschkian. Der Experte für Jugendtherapie hielt einen lockeren Vortrag mit dem Titel „Das Leben ist zu kurz um ein langes Gesicht zu machen“.  Wer aus diesem Vortrag das Richtige mitnahm, bekam ein Geschenk für sein ganzes Leben.

Glücklicherweise stand den meisten Beteiligten des Gesundheitstages ohnehin eine grundpositive Stimmung ins Gesicht geschrieben – bei Weitem nicht nur dem Gewinner der Tombola, der sein neues Fahrrad freudig entgegennahm.

Den runden Abschluss lieferte schließlich eine Gruppe Schülerinnen, die in kurzen Hosen und begleitet vom letzten Sonnenschein einen einstudierten Tanz aufführten (Zuschauer: Mehr Männer als Frauen).

Am Ende des Tages waren Schüler wie Lehrer überaus zufrieden: mit sich selbst, weil sie das alles alleine organisiert hatten (unter Federführung der Initiatorin Daniela Balzhäußer!) und mit dem Tag als solchen, der trotz der hohen Ambitionen problemlos über die Bühne ging.

Es wurde an diesem Tag viel getestet, viel informiert und viel geschwitzt, doch man sollte nicht vergessen, dass mindestens genau so viel gelacht wurde. Und vielleicht ist das am Wichtigsten, denn Lachen ist bekanntlich die beste Medizin.

 

David Allmann und Lukas Weindorf
Stand: 07/2015

 

Interessante Schülerartikel der Klasse 10.71 zum Gesundheitstag

 

Homepage mit allen Veranstaltungen der Klasse 11.71 zum Gesundheitstag

 

Fotogalerie