Praxisnähe schnuppern

Um die Praxisnähe unserer wirtschaftlichen Schulbildung zu erproben, hatten wir, die Wirtschaftsschüler der 13. Jahrgangsstufe, die Gelegenheit mit Fachmännern aus der Finanzwelt zu diskutieren und uns deren Berufswelt schildern zu lassen.

So hatten wir unter anderem Besuch von Vertretern der Allianz Global Investors, eines Vertreters der Deutschen Bank und waren zu einem Besuch in der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt.

1. Allianz

Marty-Jörn Klein und Achim Schneider von der Allianz berichteten uns, am 25. Juni 2010 im Rahmen der gemeinnützigen Initiative „Backstage - Asset Management hautnah“ insbesondere über die Bedeutung der Altersvorsorge als Zukunftssicherung für die heutigen Generationen. Dabei spielen die Sicherheitsaspekte von Geldanlagen eine besondere Rolle. Nach den Zeiten einer Jagd nach Renditen ist für die Anleger heute die Sicherheit ihrer Geldanlage und die Vermeidung von Verlusten ein wesentliches Merkmal der Zukunftssicherung. Anhand eines Schaubildes, eines Dreiecks aus den Eckpunkten „Sicherheit“, „Risiko“ und „Rendite“ erläuterten sie uns das Spannungsfeld einer ausgewogenen Anlagepolitik.

 

Im Rahmen eines Besuchs bei der Europäischen Zentralbank in Frankfurt erhielten wir am 18. Januar 2011 einen Einblick in die Komplexität des internationalen Währungsverkehrs, sowie in die Aufgaben und Instrumente der Europäischen Zentralbank. Durch einen Vortrag von Frau Annet Füsse wurden insbesondere die Aspekte der Preisniveaustabilität, der Inflationsbekämpfung und somit der Geldmengensteuerung im Euro-Raum beleuchtet. Beim anschließenden Besuch des Geldmuseums im Haus der EZB wurde die Entwicklung vom Warentausch bis hin zur heutigen Geldwirtschaft anschaulich vermittelt.

 

Im Vortrag „Money Money Money“ von Herrn Jürgen Schmidt von der Deutschen Bank wurden schließlich am 27.01.2011 an unserer Schule, die Ursachen der Finanzkrise 2008 dargestellt. Sowohl an dem historischen Beispiel der Weltwirtschaftskrise aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als auch in der aktuellen Situation sind überhitzte Märkte und panikartige Anlegerverhalten Ursache von dramatischen und zum Teil existenzbedrohenden Entwicklungen an den Weltmärkten. Damals wie heute stehen die Nationen über Dollar und Gold in einer abhängigen Beziehung zueinander. Als plastisches Beispiel für die Globalisierung schilderte uns der Referent das Werden einer elektrischen Zahnbürste im Zusammenspiel von Produktion und Dienstleistung in den verschiedenen Kontinenten von China über Amerika bis nach Europa.

Aufgrund der neugewonnenen Erkenntnisse über die weltwirtschaftlichen Zusammenhänge konnten wir sehr anschaulich die Relevanz unserer schulischen Ausbildung bis hin zu Fragen unseres Alltags als Konsumenten und Sparer erfahren.

Wir Schüler empfehlen diese Art der informativen Einblicke auch den weiteren Jahrgängen im Schwerpunktfach Wirtschaft des Beruflichen Gymnasiums.

Leonie Harwarth von Bittenfeld

Stand: 02/2011