Work & Travel nach dem Abitur

Zusammenfassung über den Besuch eines Work&Travel Reisenden, der nach seinem Abitur Australien bereiste und dem Englisch Grundkurs bei Frau Pastell seine interessanten Erfahrung mitteilte.


Eine Australien-Flagge im Klassenzimmer

Es war der 18. Juni, als man das Klassenzimmer in der fünften Stunde betrat, Frau Pastell uns begrüßte und einem direkt die an der Tafel hängende Australien-Flagge ins Auge fiel. Schon da beschlich einem das Gefühl: Heute wird der Unterricht mal richtig interessant.

Als sich auch die Letzten auf ihren Platz begaben, begrüßte uns der junge Mann dort vorne mit einem freundlichen: „Hey I‘m Mirko - I will tell you something about my experience in Australia". Mirko wollte die freien Monate bis zu seinem Zivildienst in Australien verbringen. Im Vordergrund stand dabei das Vertiefen der Englischkenntnisse  - ein schöner Nebeneffekt dabei wäre, etwas von der Welt zu sehen, so Mirko. 


"How do I get from place to place?"

Mit den hörbar vertieften Sprachkenntnissen, ging Mirko nun auf näher auf seine Reise ein. „How do I get from place to place?", war die Frage, die uns die nächsten Minuten beschäftigen sollte und es sei gesagt in Australien gibt es viele Möglichkeiten sich fortzubewegen.  Ob Bus, Zug, Auto, Fähre oder Flugzeug, mit allen kann man die Vielfältigkeit Australiens erkunden.

Besonders interessant für sparsame Work&Travel Reisende sei dabei wohl der sogenannte „Tour Bus". Mit diesem kann man nach dem Kauf eins Tickets dessen Route entlang fahren und Ein- bzw. Aussteigen, wo man möchte - ganz nach dem Motto „ jump on, jump off". Auf diese Art und Weise bräuchte man zum Beispiel von Sydney nach Melbourne zwischen elf und zwölf Stunden.


Mit dem Auto oder Tour-Bus unterwegs

Ein weiterer Punkt in Mirkos Präsentation war die Beschilderung der Straßen, welche man mit so einem Tour Bus oder dem gemieteten Auto entlang fährt.  Von „Achtung Pinguine" bis hin zu „ Kängurus kreuzen die Straße", waren alle Tierarten vorhanden, die man sonst nur aus dem Zoo kennt. Sehr gewöhnungsbedürftig sei auch der Linksverkehr und der andersrum angelegte Blinker, so Mirko. Das sei eine Warnung an alle, die nach Australien wollen und vielleicht mal vorhaben sich ein Auto zu mieten. Ein positiver Punkt habe diese Geschichte jedoch, lachte Mirko. Man erkennt einen Touristen sehr schnell daran, wenn er abbiegen möchte, dabei versucht den Blinker zu setzen und bei 35°C im Schatten und staubtrockener Luft die Scheibenwischer angehen.  Mirko schaffte es die spürbare Begeisterung, die er zu diesem Land hat, auf uns zu übertragen. Dabei faszinierten die bis zu 60 Meter langen LKWs  genauso wie die unglaublichen Bilder von Australiens Natur, die Mirko uns mit einer Spur Fernweh zeigte.


Schlafgelegenheiten

Doch Eindrücke  sammeln macht auch müde und so kam unser Ersatz-Lehrer zu den Schlafmöglichkeiten, die der sechstgrößte Staat der Welt bietet. Wie wohl fast alle Backpacker übernachtete er meistens in sogenannten Hostels.  In einem Hostel bucht man im Gegensatz zu einem Hotel, nur ein Bett und nicht ein ganzes Zimmer. So spart man viel Geld und lernt auch noch viele Menschen aus den unterschiedlichsten Nationen kennen. Wie sagte Mirko so schön? „ Pay for one country and get to know the whole world". Ein Zimmer besteht in der Regel aus vier bis acht Betten und die Übernachtung schlägt mit 20,00 bis 25,00 AU $ zu Buche, was umgerechnet ca. 10,00 EUR sind.


Jobangebote zur Finanzierung der Reise


In dem Begriff Work&Travel steckt auch der Aspekt Arbeit. Also sich seine Reise zu finanzieren oder auch zu refinanzieren.  Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil eines Hostels, denn dort findet man leicht ein Jobangebot, das Arbeitgeber, die gezielt nach Backpackern suchen, dort am schwarzen Brett aushängen.  Dort  werden vor allem Jobs wie „Fruit picking", also das Ernten von Früchten, angeboten.  Auf die Frage, wie oft Mirko denn gearbeitet habe, kam nur ein lachendes „ I think less then three times". Hier zeigte sich, dass unser neuer Lehrer dort vorne aus dem Begriff Work&Travel nur das Wort Travel sich zu Herzen nahm und dies sichtlich genoss. Hierbei ist vielleicht erwähnenswert, dass die Kosten für diesen 6-monatigen Trip bei ungefähr 5.000,00 EUR lagen - für die einen mag das wenig klingen, für die anderen jedoch nach sehr viel  Geld. Egal, ob von daheim mitgebracht oder hart im Outback erarbeitet, man sollte sein Geld auf eine einheimische Bank bringen. Dies sei nicht mit viel Aufwand verbunden und man bekomme auch direkt eine EC-Karte für dieses neu gegründete Konto ausgehändigt, so Mirko. Also alles etwas leichter und unbürokratischer als bei uns.

Reiseziele und Sehenswürdigkeiten

Von dem finanziellen Aspekt weg zu dem Grund, wieso man das alles überhaupt tut, begann Mirko mit der Vorstellung der Sehenswürdigkeiten und den außergewöhnlichen Tierarten in Australien.  Strauß, Koala, Krokodil, Opossum oder Gecko, all diese Tiere stehen für Australien und dessen Natur. Weiterhin zeigt sich Australien sehr unterschiedlich. Vom Outback und staubtrockener Landschaft  hin zu weißen Sandstränden, an denen die sanften Wellen des Indischen Ozeans zu einem kleinen Bad einladen.

Die wohl uns am bekannteste Sehenswürdigkeit ist der Ayers Rock. Ein Felsriese, der in der geographischen Mitte Australiens liegt und ein Heiligtum der Aborigines ist. 

Auch die Bilder des White Heaven Beach erweckte in einem den Drang, eine unentschuldigte Stunde in Kauf zu nehmen und sich sofort in Richtung Flughafen zu begeben. Dort könne man zum Beispiel ein „ Barbie on the beach" haben, merkte Mirko an. Man könnte jetzt denken, es handele sich hierbei um ein kleines Schäferstündchen, in der man(n) als Ken fungiert  und eine schöne Zeit mit der vermeintlichen blonden  Traumfrau á la 90-60-90 verbringt, doch weit gefehlt mit der, in der 13. Klasse immer noch vorhandenen, pubertären Denkweise, denn hiermit meint der Australier lediglich ein Barbecue am Strand. Wenn man schon beim Thema Slang ist, ist es schön zu erfahren, dass die Australier einen sehr verständlichen Dialekt sprechen und sie also als Deutscher gut verstehen kann.


Fazit

Alles in allem war es eine sehr interessante Stunde, in der man viel über Australien, das Backpacking und nützliche Tipps für die, die es auch in Aussicht stellen so etwas zu machen, erfahren konnte. Wir sagen: Danke,  Mirko!

Jan Ratzlaff,  Schüler im BG13 Englisch-Grundkurs von Frau Pastell